Zürich, 09. März 2021 – Gestützt auf Art. 2 Covid-19-Verordung besondere Lage, hat die Bildungsdirektion des Kantons Zürich heute erneut über die Köpfe von tausenden von Eltern hinweg entschieden und die Maskenpflicht für Primarschülerinnen und -schüler bis am 30. April verlängert. Gleichzeitig lockert die Bildungsdirektion in anderen Bereichen die Schutzkonzepte und begründet dies mit der positiven Entwicklung bei den Fallzahlen. Wir sind perplex über die Massnahmenwillkür. Während man an der im Februar eingeführten Maskenpflicht in Primarklassen stoisch festhält, sind beispielsweise neu wieder klassenübergreifende Aktivitäten möglich, was man seit Monaten tunlichst vermieden hat. Leitragende sind die Kinder. Es wird einmal mehr deutlich, dass nach einem Jahr Pandemie die Behörde nicht in der Lage ist, den Schulbetrieb mit wirksamen, verhältnismässigen und nachvollziehbaren Massnahmen aufrechtzuerhalten.
Neu ist gemäss der Verordnung Chorsingen ohne Masken wieder erlaubt. Auch Schülerinnen und Schüler, die ein Blasinstrument bedienen, sind von der Maskenpflicht befreit, während 9-Jährige in der Turnhalle beim Sport weiterhin Masken tragen müssen. Als ob die Aerosolkonzentration im Raum unterscheiden könnte zwischen Sport- und Musikunterricht. Diese Willkür lehnen wir entschieden ab. Die Maskentragepflicht wird ohne Rücksicht auf die allseits bekannten psychischen und physischen Risiken wie Konzentrationsschwierigkeiten, Kopfschmerzen, Hitzegefühl oder Schwindel beibehalten, ohne dass bewiesen ist, dass sie bei kleinen Kindern überhaupt nützt. Sowohl in der Bundesverfassung als auch in der UN-Kinderrechtskonvention ist festgehalten, dass die Kinder Anspruch auf ihre Unversehrtheit haben und ihr Wohl bei allen Massnahmen als vorrangig zu berücksichtigen gilt.
Wir appellieren deshalb erneut an die Bildungsdirektion des Kantons Zürich, die Maskenpflicht für Kinder in der Primarklasse aufzuheben und den Schulunterricht mit wirkungsvollen, massvollen und nachvollziehbaren Massnahmen zum Wohle der Kinder aufrechtzuerhalten.
Petitionskomitee
c/o Andrina Trachsel
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8245 Feuerthalen
Telefon
Andrina Trachsel: 079 750 86 71
Nina Fehr Düsel: 079 508 76 40
Yasmine Bourgeois: 79 308 44 12
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